Das Leutaschtal besteht
aus verschiedenen, ineineander eingesenkten
Tälern. Besiedelt ist vor allem die
Talsole.
Auf
Besitzungen
nebst dem Flüßchen "Liutaske"
erhoben anfänglich verschiedene Klöster,
wie Weilheim, Polling und Stams Anspruch.
Die erste urkundliche Erwähnung von
Leutasch "Liutaske" erfolgte im
Jahre 1166.
Die Leutascher Bauern
waren keine Leibeigene, mußten aber
Ihren Zehent an ihre Klöster abliefern.
Die weitläufige
Gemeinde Leutasch besteht aus zwei Pfarreien.
Der Grund hierfür war die Grundbesitzaufteilung
im 12. Jahrhundert.
Damals hatten die
Edlen von Weilheim im Gebiet der Oberleutasch
größeren Grundbesitz, in der
Unterleutasch übten hingegen die Herren
von Werdenfels Hoheitsrechte aus.
Bernhard von Weilheim
hat im Jahr 1178 einen Teil seines Besitzes
an Wald und Flur in der Oberleutasch dem
Augustinerchorherrenstift Polling bei Weilheim
geschenkt, das in der Mitte des Tales eine
im Jahre 1190 der hl. Magdalena geweihte
Kirche bauen ließ.
Die Unterleutascher
hingegen pfarrten vor dem 19. Jahrhundert
in das bayrische Mittenwald, wohin sie kirchlich
gehörten. Erst im Jahr 1827 bewilligte
ein Dekret der Hofkanzlei den Bau von Kirche
und Widum. Der Bau wurden 1829 vollendet
Noch ein paar Worte
zum beliebtesten Ausflugsziel unserer Gäste
in Leutasch ? "Das Gaistal".
Das Gaistal mit seinen
Almen ist eines der schönsten, und
durch Ludwig Ganghofer wohl auch eines der
bekanntesten Hochtäler in Tirol.
Gesegnet durch Wald-, Wild- und Fischreichtum
hat das Gaistal auch immer wieder gekrönte
Häupter unwiderstehlich angezogen.
So schreibt z.B. Kaiser Maximillian in seinem
Fischereibuch über die Forellen aus
dem Bach, der aus dem Gaistal kommt: "Er
hat gute Forellen, und ist ein nützlicher
Bach für einen Landesfürsten,
da er genug Forellen hat."
Herzog Ernst von
Sachsen Altenburg (Herzog von Oldenburg)
hat das Gaistal jagdlich erfaßt und
Reitsteige und Wege bauen lassen.
Im
Jahr 1896 übernahm Ludwig Ganghofer
die Gaistaljagd und schrieb in seinem Jagdhaus
Hubertus, auf der Tilfußalm, seine
schönsten Romane. |